UNSERE SCHULE Schulpartnerschaften

Schulpartnerschaft zwischen dem Sport- und Kurhotel Sonnenalp und der Privaten Wirtschaftsschule Merkur unter Dach und Fach

Vordere Reihe: Michael Fäßler und Dr. Anna-Maria Fäßler (Eigentümer und Geschäftsführer der Sonnenalp), Dr. Susanne Schedl (Schulleiterin der Wirtschaftsschule Merkur) Hintere Reihe: Manfred Schilder (IHK Regionalgeschäftsführer), Markus Brehm (Vorsitzender der IHK Regionalversammlung Oberallgäu)
Vordere Reihe: Michael Fäßler und Dr. Anna-Maria Fäßler (Eigentümer und Geschäftsführer der Sonnenalp), Dr. Susanne Schedl (Schulleiterin der Wirtschaftsschule Merkur) Hintere Reihe: Manfred Schilder (IHK Regionalgeschäftsführer), Markus Brehm (Vorsitzender der IHK Regionalversammlung Oberallgäu)
Ofterschwang 8.12.2016  Nach intensiven Vorgesprächen war es am letzten Donnerstag endlich soweit - in einem feierlichen Rahmen wurde die Schulpartnerschaftsurkunde von Vertretern der IHK überreicht und vom Ehepaar Dr. Anna-Maria und Michael Fäßler sowie der Schulleiterin Dr. Susanne Schedl unterzeichnet.

Für alle Seiten sind die von der IHK vermittelten Partnerschaften enorm wichtig. Für die Schulen besteht der Wunsch, die Schülerinnen und Schüler so früh wie möglich an das Berufsleben heranzuführen und sie Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen sammeln zu lassen. Für viele Schüler ist neben dem theoretischen Schulalltag ein Praktikum eine willkommene Abwechslung. Auch die Betriebe suchen heutzutage händeringend geeignetes Personal, um ihre Stellen zu besetzen. Um diesem Fachkräftemangel zu begegnen, steht eine duale Ausbildung bzw. der ständige Austausch zwischen Betrieb und Schule an erster Stelle. Von dieser Idee profitieren beide Partner, denn wenn die Schülerinnen und Schüler während der Schulzeit bereits viele Informationen über unterschiedliche Berufe sammeln können, fällt es ihnen später leichter, den passenden Ausbildungs- und Berufsweg einzuschlagen, der ihren Vorstellungen und Begabungen entspricht.
Die Wirtschaftsschule Merkur freut sich, einen Partner wie die Sonnenalp gefunden zu haben. Das Fünf-Sterne-Resort, das in der 4. Generation von der Familie Fäßler in Ofterschwang betrieben wird, zählt zu den luxuriösesten und renommiertesten Hotels im Allgäu und wird 2019 sein 100-jähriges Bestehen feiern. Allein das spricht für sich. Das Traditionsunternehmen beschäftigt über 20 verschiedene Berufsgruppen und bietet seinen Angestellten eigene Unterkünfte. In jedem Bereich sind bei guten Leistungen schnelle Aufstiegschancen garantiert. Neben dem Angebot des dualen Studiums werden Hotelkauf-, Hotelfach- und Restaurantfachleute ausgebildet, es wird aber auch Nachwuchs für die Köche, Konditoren, den Einzelhandel und die IT-Abteilung gesucht. Insgesamt umfasst das Hotel 500 Mitarbeiter, das heißt, dass rein rechnerisch für jeden Gast mindestens ein Mitarbeiter zuständig ist, wenn das Hotel komplett ausgebucht ist. Der Sonnenalp ist es auch ein Anliegen, die Vorurteile der Eltern gegenüber der Gastronomie abzubauen. Sicherlich sind die Arbeitszeiten nicht immer einfach, jedoch hat man auch oftmals frei, wenn andere arbeiten müssen. Jeder Beruf birgt Vor- und Nachteile, wichtig ist doch allein, dass man diesen mit Herzblut ausführt und Spaß an der Arbeit hat. – Doch auch die Wirtschaftsschule Merkur kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die Handelsschule Merkur wurde im Jahre 1902 in Ulm gegründet. Eine Niederlassung in Oberstdorf entstand 1959 und seit 1967 durfte sich die einstmalige Handelsschule nun auch Wirtschaftsschule nennen. Nachdem die Schule einen neuen privaten Träger gefunden hatte, fand der Umzug nach Immenstadt im Jahr 2002 statt. Bayerische Wirtschaftsschulen schließen – wie die Realschulen - mit dem Mittleren Bildungsabschluss ab; der Ausbildungsschwerpunkt liegt neben einer allgemeinen Schulbildung mit großem Gewicht auf allen wirtschaftlichen sowie text- und datenverarbeitenden Fächern und ist stark auf die Praxis ausgerichtet. Somit sind die Absolventen der Wirtschaftsschulen gesuchte Kandidaten insbesondere für kaufmännische und verwaltungsorientierte Ausbildungsrichtungen.
Bereits in der Vergangenheit haben etliche Schülerinnen und Schüler der Merkurschule eine berufliche Zukunft in der Sonnenalp gefunden. Die beiden Unternehmen freuen sich daher umso mehr, dass darüber nun ein „Ehevertrag“ vorliegt. „Wir haben hier einen Mikrokosmos gefunden,“, freute sich die Schulleiterin der Merkur-Schule, „in dem von vielerlei kaufmännischen Ausbildungen über Küche, Verwaltung, Datenverwaltung, Graphik, Wellness, Haustechnik bis hin zu sportlichen Abteilungen und Kinderbetreuungsangeboten alles vorhanden ist. Unsere Schüler haben die Gelegenheit, das Nebeneinander, aber auch das Zusammenwirken der verschiedensten  Berufe zu beobachten.“
„Es ist nicht jedes Kind dazu geboren, Abitur zu machen und zu studieren. Das muss auch nicht jeder - im Gegenteil“, sagte Manfred Schilder (IHK). Viele Jugendliche, für die der langweilige Schulalltag nichts ist und die lieber mit den Händen etwas gestalten, sollten auch die Möglichkeit haben, dies in einem Ausbildungsberuf auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln. Genau diese Jugendlichen sind wichtig für die Unternehmen, in denen Fachkräfte dringend gebraucht werden. Dabei nimmt der Trend zu und diese Stellen werden in Zukunft eine deutliche Alternative zu einem Fachhochschul- oder gar Hochschulstudium sein, denn Weiterbildungsmöglichkeiten, Flexibilität und Spezialisierung bieten Aufstiegschancen und eine Entlohnung, die sich kaum von der akademischer Ausbildungsrichtungen unterscheidet. „Lehre macht Karriere“, dieser Leitspruch trifft heutzutage mehr denn je zu, denn der Wandel von den klassischen Ausbildungsberufen zu anerkannten Facharbeiterausbildungen schreitet stetig voran.
Von dieser Partnerschaft erhoffen sich jedenfalls beide Seiten eine gute Zusammenarbeit und einen regen Austausch zwischen Schule und Betrieb. Viele verschiedene Aktivitäten und Projekte sind bereits verabredet.